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12. März 2017

Was unterscheidet eigentlich das Unbewusste vom Unterbewusstsein ?

Hypnose und Hypnotherapie faszinieren so besonders, weil sie den schnellsten Zugang zum Unbewussten versprechen und dieses Versprechen auch einhalten.

Ist es Ihnen aufgefallen? Ich schreibe immer vom „Unbewussten“. Wohl genauso häufig findet man anderswo den Begriff „Unterbewusstsein“.

Beide Begriffe bezeichnen das gleiche. Freud schrieb in seinen Büchern vom Unbewussten. Das Wort „Unterbewusstsein“ entstand wohl durch die Übersetzung seiner Werke ins Englische und die Rückübersetzung ins Deutsche- hier tauchte plötzlich das Unterbewusstsein auf.

Manche geben diesen beiden Worten inzwischen verschiedene Bedeutungen- das Unterbewusstsein umfasse demnach seelische Inhalte, die nicht direkt bewusst sind, die einem jedoch durch Suche nach Erinnerungen und Zusammenhängen einfallen ( zum Beispiel wenn Ihnen der Name eines Bekannten, den Sie auf der Straße sehen, dann nach ein paar Stunden doch plötzlich wieder einfällt). Freud nannte dieses das „Vorbewusste“

Das Unbewusste sei der Teil, der auch durch Anstrengung nicht bewusst gemacht werden könne, dafür sind besondere Techniken nötig, wie z.B. die Psychoanalyse oder die Hypnose.

Das Wort „Unterbewusstsein“ führt meiner Meinung nach oft zu der Idee, dass es in der Seele eine Rangordnung gäbe und das Bewusstsein oben und irgendwie über dem Unterbewusstsein stünde. Wenn man jedoch viele Jahre ausschließlich mit Hypnose und mit dem Unbewusste arbeitet, dann erlebt man etwas völlig anderes. Dann erlebt man, dass das Unbewusste tatsächlich voller Wissen, Weisheit, Kreativität und Kraft ist. Es gehorcht nicht den Gesetzen des Verstandes, sondern geht weit über diesen hinaus.

Freud arbeitete am Anfang seiner Tätigkeit mit großer Überzeugung mit Hypnose. Er erkannte, dass es kein dem Bewusstsein untergeordnetes psychisches Erleben gibt, sondern dass vielmehr das Nicht-Bewusste = Unbewusste der Regelfall ist. Diese Erkenntnis mag uns heute immer noch irritieren (Freud sprach vom Ich, welches nicht der Herr im eigenen Hause sei), trotzdem scheint sie der Realität zu entsprechen.

Die Neurowissenschaften in Zusammenwirken mit bildgebenden Verfahren stützen Freuds Annahmen, und so formulierten führende Neurowissenschaftler in einem Manifest „Wir haben herausgefunden, dass im menschlichen Gehirn….unbewusste Prozesse bewussten in bestimmter Weise vorausgehen“ „Elf führende Neurowissenschaftler über Gegenwart und Zukunft der Hirnforschung“, in: Gehirn & Geist, 6/2004

Und es gibt inzwischen viele wissenschaftliche Experimente, die beweisen, dass die Entscheidung über eine Handlung im Unbewussten bereits etliche Sekunden vorher gefallen ist, bevor wir uns scheinbar bewusst dazu entschließen. https://www.mpg.de/562931/pressemitteilung20080409

Das Unbewusste ist immer noch größer und bedeutender, als wir erfassen können.

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